
Dein Stress-Typ gibt dir Aufschluss darüber, auf welcher Ebene sich Stress bei dir zeigt. Davon abhängig sind dann deine Symptome und Reaktionen auf Stress. Zusätzlich beeinflusst das Wissen um deinen Stress-Typ die Entspannungsmethoden, die für dich die richtigen sind. Wie du deinen Stress-Typ erkennst, beschreibe ich dir in diesem Blog-Beitrag.
Warum ist dein Stress-Typ so wichtig?
Ich habe in meinem Leben schon viel ausprobiert, um meinen alltäglichen Stress abzubauen und für Entspannung zu sorgen. Manches hat gut funktioniert, manches gar nicht. Die Begeisterung fürs Joggen, heiß empfohlen von einer Freundin, wollte sich bei mir einfach nicht einstellen. Auch nicht, nachdem ich versucht habe, eine Routine daraus zu machen. Die 10 Minuten Workout täglich – “Na die Zeit wirst du wohl haben!” – haben auch nicht funktioniert. Und nicht mangels Zeit (ein oft vorgeschobener Grund), sondern, weil ich keinen Spaß daran hatte. Dafür könnte ich stundenlang auf einer Massageliege liegen, und mich durchwalken lassen. “Ach, echt, das bringt dir was?”. Oder in meinen Fantasy Büchern abtauchen.
Du siehst, Geschmäcker sind verschieden – was der einen guttut, bringt der anderen gar nichts. Ich habe immer gedacht, man muss halt so lange herumprobieren, bis man was findet, was Spaß macht und einem was bringt… Erst durch meine Ausbildung zur Stress-Relax-Trainerin hat sich die Denke verändert. Durch das Kennenlernen der unterschiedlichen Stress-Typen ging mir dann ein Kronleuchter auf!
Ich muss nicht solange rumprobieren, bis ich was finde, sondern die richtigen Entspannungsmethoden nutzen, die meinem Stress-Typ entsprechen. Sonst ist das Risiko, dass ich alles ablehne, groß!
Eine grundsätzliche Aussage: Stress ist gesund!
Hast du auch ein gespaltenes Verhältnis zu dem Wort STRESS? Ich habe öfter mal Anfragen die so beginnen: “Ich habe drei Kinder und arbeite halbtags. Eigentlich habe ich keinen Stress, aber ich wollte mal folgendes wissen…”
Sorry, eine berufstätige Mutter mit drei Kindern und keinen Stress? Das wäre ein Wunder…
Du darfst immer und überall Stress haben und gerne auch darüber reden! Warum denn nicht? Du solltest wissen, dass Stress ein Zeichen dafür ist, dass du lebst! Dein Körper braucht die Adrenalin-Schübe! Entscheidend ist, dass du einen ständigen Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung hast – dann ist alles ok! Und hier sitzt des Pudels Kern! Leider bekommen wir es nicht hin, für die regelmäßige Entspannung zu sorgen und dadurch steigt der Stresspegel über Tag kontinuierlich in dir an, bis das Fass dann überläuft!
Was hältst du von positivem Stress?
Übrigens gibt es auch durchaus positiven Stress! Die Auslöser für ihn sind positive Impulse (Freude, pos. Aufregung, Erleichterung…) doch die Auswirkung in unserem Körper ist die gleiche wie beim negativen Stress. Stell dir vor, du sammelst kontinuierlich über den Tag diese positiven Stressimpulse, ohne dir die Zeit zu nehmen zwischendurch auch mal runterzukommen. Dann würdest du abends wahrscheinlich vor lauter Freude explodieren, oder?
Was so gefährlich ist: unerkannte Stressoren
Bewertest du ausschließlich Situationen, die du bewusst erlebst als stressig oder nicht stressig? Dann lass mal die unerkannten Stressoren nicht außer Acht! Die stressen uns auch, doch wir realisieren sie nicht als Stressoren. Dabei haben sie genauso eine starke Auswirkung auf deinen Stresshaushalt, wie deine bewusst erlebten Stresssituationen auch.
Typische (unerkannte) Stressoren:
Das alles zahlt auf dein persönliches Stresskonto ein!
Ha, da sind einige dabei, an die du sicher noch nicht gedacht hast, oder? Das Problem ist, dass alle diese Faktoren auf dein persönliches Stresskonto einzahlen – auch wenn wir einige davon nicht ändern oder vermeiden können. Umso wichtiger ist es, dass du deine eigene Entspannungsmethode entdeckst, um für einen guten Stressabbau für zwischendurch zu sorgen.
Wie reagierst du in Stresssituationen?
Wir reagieren alle in Stresssituationen höchst unterschiedlich: Die eine mit Kopfschmerzen oder Nackenverspannungen, die andere mit Magenbeschwerden, Angstgefühlen oder Unsicherheit. Stress attackiert immer die schwächsten Punkte von Körper, Geist und Seele. Bei jedem setzt sich der Stress unterschiedlich fest. Die Stellen, an denen sich Stress festsetzt, lassen sich in drei Reaktionsebenen einteilen, die betroffen sein können. Abhängig von der Ebene, in der sich bei dir der Stress zeigt, sind individuelle Entspannungsmethoden für dich geeignet.

Die Stress-Reaktionsebenen
Wenn ein Stressor auf dich zukommt, dann landet er in einer Schaltstelle im Gehirn und diese leitet dann den Stress auf eine der drei Reaktionsebenen. Die Trennung der Stressreaktionsebenen hilft dir dabei, die eigene Stresssymptomatik besser zu erkennen. Denn die Wahrnehmungen von Alarmreaktionen werden in der Regel verdrängt. Die Signale im Stressgeschehen sind relativ schwach und können erst beim Abschalten äußerer Störreize bewusst wahrgenommen werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du in dich hineinhorchst und dich auf deinen Körper konzentrierst. Denn, wenn du die Stresssignale erst bewusst erfassen kannst, ist oft schon ein akuter Schaden vorhanden.
Das Prinzip der Gewöhnung an Stressreaktionen
In diesem Zusammenhang spielt das Prinzip der Gewöhnung eine verhängnisvolle Rolle. Wir gewöhnen uns daran, nach einem anstrengenden Tag Kopf- oder Rückenschmerzen zu haben, nachts nicht einschlafen zu können, vor einer wichtigen Konferenz gelegentlich Bauchschmerzen zu verspüren, wichtige Gedankengänge plötzlich vergessen zu haben.
Auf der Skala zwischen Erregung und Entspannung (mit den Extremwerten “gesund” und “krank”) verschiebt sich unser Nullpunkt allmählich immer weiter in Richtung Erregung und Krankheit. Auf diese Weise werden aus gelegentlichen psychosomatischen Beschwerden allmählich durch Gewöhnung und Nichtbeachtung andauernde psychosomatische Erkrankungen. Wir übersehen häufig die ersten noch schwachen Anzeichen einer drohenden Überbelastung unseres Organismus und merken oftmals erst auf, wenn die kritische Toleranzschwelle überschritten und die Beschwerden sich manifestiert haben.
So findest du deinen Stress-Typ heraus:
Damit du dir einen passenden Ausgleich schaffen kannst, stelle ich dir die drei Stress-Typen vor. Schau dir an, wie du sie erkennst. Dann probiere die empfohlenen Entspannungsmethoden aus, um in ein gesundes Anspannungs- / Entspannungsmuster zu gelangen. Das hält dich auf Dauer gesund!
Stress-Typ: geistige / kognitive Ebene
Beobachtest du folgende Symptome an dir:
Wenn sich Stress bei dir auf der geistig / kognitiven Ebene am stärksten zeigt, ist es wichtig, dass du den Kopf freibekommst und du Stille in deinen Kopf bekommst. Dabei hilft dir:
Stress-Typ: psychische / hormonelle Ebene
Beobachtest du folgende Symptome an dir:
Wenn sich Stress bei dir auf der psychische / hormonelle Ebene am stärksten zeigt, ist es wichtig, dass du Ruhe in deine Gefühlswelt bringst. Dabei hilft dir:
Stress-Typ: motorische / muskuläre Ebene
Beobachtest du folgende Symptome an dir:
Wenn sich Stress bei dir auf der motorische / muskuläre Ebene am stärksten zeigt, ist es wichtig, dass du aktiv Entspannung in deinen ganzen Körper und deine Muskeln bekommst. Dabei hilft dir:
Zum Abschluss mein Angebot an dich:
So, jetzt weißt du, wo du am besten ansetzt, um deinen Stresspegel Stress-Typ-gerecht im Lot zu halten.
Kannst du dich nicht entscheiden, auf welcher Ebene sich dein Stress hauptsächlich absetzt? Findest du dich in mehreren Ebenen wieder?
Das macht nichts – es ist sehr wahrscheinlich, dass die Schaltstelle in deinem Gehirn zwei Ebenen bevorzugt oder sogar alle drei berücksichtigt. Spannend ist die Frage, welche der Ebenen am häufigsten bedient wird – und danach richtest du dich mit deinen Entspannungsmethoden. Du bist dir nicht sicher, welche Ebene das ist? Dann schreib mir bitte eine E-Mail, dann schicke ich dir einen Test, indem du genau das erfährst!
Du bist auf Pinterest und dir gefällt der Beitrag? Dann pin ein Bild auf Pinterest:

